Wir sind der Überzeugung, dass gute Schule und guter Unterricht viel mit Vertrauen zu tun hat und damit, dass Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler sich mit allen ihren Stärken und auch Schwächen kennen. Deshalb praktizieren wir an der Will-Sommer-Grundschule jahrgangsbezogenes Lernen. Das bedeutet, dass eine Lehrkraft ihre Klasse im Normalfall vier Jahre lang begleitet.
Den Herausforderungen des Schulalltags treten wir mit dem Anspruch entgegen, immer die bestmögliche Lernumgebung für unsere Schülerinnen und Schüler zu schaffen. Aktuelle gesellschaftliche und schulpolitische Entwicklungen behalten wir im Blick, diskutieren sie fortlaufend und passen unseren Unterricht gegebenenfalls an, wie an den drei hier aufgeführten Bereiche exemplarisch dargestellt.
Lernzeiten
Im Schuljahr 2024/2025 haben unsere ersten Klassen erstmalig „Lernzeiten“ erprobt, die die klassischen Hausaufgaben ersetzen. Hauptgrund war für uns, Kindern aus bildungsferneren Familien die Chance zu eröffnen, bei der Anfertigung ihrer Aufgaben gezielt Unterstützung und Hilfe zu bekommen.
Zudem verschwimmt für viele Schülerinnen und Schüler der Übergang von Schule und Hausaufgaben dadurch, dass sie nach Schulschluss in OGS oder Alternativer Betreuung untergebracht sind, die Hausaufgaben also gar nicht mehr wirklich Aufgaben für zu Hause sind.
Dadurch, dass die Lernzeiten in den Stundenplan integriert werden, durch Lehrerstunden abgedeckt und häufig auch durch eine Doppelbesetzung mit Lehrkräften oder anderem pädagogischem Personal ausgestattet sind, ist eine hohe Effektivität gegeben.
Die Eltern erhalten über ein Lerntagebuch Einblick in den Lernstoff und sind weiterhin bei mündlichen Aufgaben wie Leseübungen oder Einüben des kleinen Einmaleins in den Lernprozess ihrer Kinder eingebunden.
Die Erprobung hatte bei Schülerinnen und Schülern, den Lehrkräften und den Eltern eine überwiegend positive Resonanz, sodass wir das Lernzeitenmodell in Zukunft auf die Jahrgangsstufen eins und zwei ausweiten.
Gemeinsames Lernen
Die Will-Sommer-Grundschule ist Schule des Gemeinsamen Lernens. Das bedeutet, dass Kinder mit und ohne festgestellten sonderpädagogischen Förderbedarf miteinander und voneinander lernen. Zu Beginn der Schulzeit führen wir eine einheitliche Diagnostik für alle Kinder durch. Auf Basis der Erkenntnisse, die wir aus der Diagnostik gewinnen, wird jedes Kind individuell gefördert und gefordert, soweit es uns im Rahmen der personellen und materiellen Rahmenbedingungen möglich ist. Lernfortschritte werden individuell beobachtet und gewürdigt.
Um für jedes Kind Lernzuwachse und Erfolgserlebnisse möglich zu machen arbeiten wir daran, unseren Unterricht möglichst differenziert und offen zu gestalten. „Nicht für alle das Gleiche, sondern für jeden das Beste“ ist dabei unser Ziel. Unterstützt werden die Klassen- und Fachlehrerinnen und -Lehrer dabei durch eine Sonderpädagogin und eine Sozialpädagogische Fachkraft für die Schuleingangsphase.
Digitales
An der Will-Sommer-Grundschule ist der Unterricht in den letzten Monaten digitaler geworden. Mittlerweile verfügen wir über mehrere Klassensätze iPads, die die Kolleginnen und Kollegen für den Unterricht ausleihen können, unser W-LAN ist meist stabil. Alle Klassenräume sind mit einer digitalen Tafel/Apple-TV ausgestattet, in der Aula in Rheindahlen ist ein Hochleistungsbeamer installiert.
Im Kollegium haben wir digitale Mindeststandards für unseren Unterricht vereinbart, diese werden fortlaufend evaluiert und ausgeweitet. Momentan gelten folgende Vereinbarungen:
1. Lern-Apps, für die wir eine Schullizenz besitzen (Antolin, Alfons, AntonApp) werden regelmäßig in den Unterricht und/oder die Hausaufgaben einbezogen
2. Alle Lehrkräfte setzen die schuleigenen iPads in ihrem Unterricht ein.
3. Im Rahmen des Sachunterrichts im dritten Schuljahr arbeiten unsere Schülerinnen und Schüler mit dem „Internet ABC“.
Guter Unterricht ist nur möglich, wenn Lehrerinnen und Lehrer ihre Lerninhalte, -materialien und -methoden an sich wandelnde Bedingungen anpassen. Deshalb bilden wir uns kontinuierlich und gezielt weiter. In den letzten Monaten lag der Schwerpunkt dabei auf digitaler Bildung. Beim Fortbildungsportal „Fobizz“ haben wir in diesem Bereich im letzten halben Jahr insgesamt 107 Fortbildungen besucht, dafür wurden wir als Online-Fortbildungsschule ausgezeichnet.

